Vertrauen hat Konjunktur
Trotz insgesamt sinkender TV-Ausgaben ist eine ganze Reihe von Marken 2025 erstmals im linearen Fernsehen zu sehen. Nicht wenige kehren nach Jahrzehnten zum Medium zurück. Jenseits der angespannten Marktlage und einer wachsenden Zahl von Wettbewerbern reift die Erkenntnis, dass nachhaltiges Wachstum eine breite Zielgruppenansprache braucht. Das Vertrauen in die TV-Wirkung hat Konjunktur.
Text: Cathrin Hegner
„Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom“, sagt Dr. Carsten Wehrmann und irgendwie passt das ganz gut, denn seit einem Jahr ist er Geschäftsführer bei COSTA Meeresspezialitäten. Wehrmann, der unter anderem Länder-CEO bei Lindt & Sprüngli, Vorstand International bei Tchibo und Vorstandsvorsitzender bei Reemtsma war, kennt sich mit Markenführung aus. Bei COSTA traf er auf eine „Marke mit großem Potenzial“, betont Wehrmann: „Costa hat ein sehr gutes Image und eine Markenbekanntheit von 85 Prozent. Das ist ein enorm hoher Wert, für den andere Markenartikler Jahrzehnte arbeiten müssen.“
Doch in der Erinnerung der Konsumenten hatte die Marke begonnen zu verblassen. Die ungestützte Markenbekanntheit lag bei nur 6 Prozent. „Die Marke war bekannt, aber nicht mehr relevant – das mussten wir ändern“, so Wehrmann. COSTA sei eine Premiummarke, aber eben auch eine Massenmarke: „Für eine nachhaltige Wachstumsstrategie ist das Reichweitenmedium TV unabdingbar.“ Nach zehn Jahren ist COSTA im Oktober ins lineare Fernsehen zurückgekehrt. Vorher wurde die Marke neu positioniert, das Design überarbeitet und insgesamt hochwertiger gestaltet. Auch die Produktpalette wurde erweitert. Die Kampagne ist in der Primetime auf allen großen Sendern zu sehen (Media: OMD, Düsseldorf). Wehrmann will die „Marke aktivieren und relevant halten“: Auch 2026 sind zwei TV-Flights geplant, um Ostern und im Oktober.
